
"Crisis" könnte im Grunde auch auf einem Interpol-Album stehen und erinnert melodisch sogar an Maximo Park. "Future Shock" ist wohl das "Ace of Spades" aller Düsterherzen, und "Crying Wolves" ist ein sinistrer Hit, der von drängelnden Drums angetrieben wird. Auf "Lipstick on Your Tombstone" dürften Alkaline Trio neidisch sein, "No Survival" bringt den Pott am Schluss sicher heim. Gitarristin Linnea Olsson spinnt metallisch-tritonische Riffs, während der Bass sich dezent, aber wahrnehmbar ins Gesamtbild mischt. Über dem raumgreifenden Sound der Band thront die Stimme von Mat "Kvohst" McNerney, unverkennbar, mal waidwund aufheulend, mal energisch und wütend. Oh, und dann gibt es da ja noch "New Hip Moon". Wetten, dazu sehen wir uns die Tage auf der Tanzfläche des Indieclubs um die Ecke? Jede Wette. Die Produktion von Tom Dalgety (Killing Joke, Royal Blood) verleiht dem Album genügend Punch, aber auch die nötige Luft zum Atmen.
Klarer Fall: Beastmilk sind Geschichte, aber die Trauer währte nur kurz. Grave Pleasures sind quicklebendig und machen wirklich auf morbide Weise Spaß.
"Dreamcrash" von Grave Pleasures ist am 4. September via Columbia erschienen. hier noch das Video zu "Crying Wolves".
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