Support: Hello Piedpiper.
Zwölfzehn, Stuttgart, 11. September 2011.
Text: Daniel Drescher. Fotos: Daniel Drescher/Melanie Braith.
Punk geht auch ohne Stromgitarren: Justin Sane in Stuttgart. Foto: Daniel Drescher |
Obwohl Justin Sane 2002 sein Solo-Album "Life, Love, and the Pursuit of Justice" veröffentlicht hat, ist das hier seine erste Solo-Tour. Das Intime dieser Tour spiegelt sich auch darin wieder, dass im Zwölfzehn Wohnzimmer-Atmosphäre herrscht. Da, wo man tanzen könnte, stehen Sofas, Konzertgänger sitzen drauf, der Rest der rund 150 Zuschauer steht weiter hinten oder hockt am Rand des Raumes. Justin Sane ist weniger bombastisch als Frank Turner, weniger folkig als Chuck Ragan - aber euphorisch bei der Sache und so echt, dass man das Gefühl hat, einen ehrlichen Menschen vor sich zu haben. Sein simpel-effektives Gitarrenspiel transportiert Punk-Feeling auf die Akustikgitarre, mit energetischen Downstrokes und beachtlichem Tempo macht Justin Druck, zwischendurch pickt und zupft er kleine Läufe und Licks. Er plaudert viel auf der Bühne, könnte mindestens drei Songs mehr unterbringen, wenn er seine Ansagen kürzer hielte, aber man lernt auch etwas dabei: Dass das "61 c" aus dem Songs "61 c Days turn to Nights" nichts mit 61 Cent, sondern mit einer Straße zu tun hat etwa. Dass George W. Bush der schlechteste Präsident aller Zeiten war, ist hingegen niemandem neu – auch wenn ein Zwischenrufer irgendwas zu dem Thema zu sagen hat. Logisch, dass das Thema 11. September nicht unerwähnt bleibt.
Glücksgriff: Hello Piedpiper. Foto: Melanie Braith |
Goodbye Piedpiper.
Bis zum nächsten Mal.
Mehr Fotos vom Konzert findet Ihr auf der Facebook-Seite von Tinnitus Attacks
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